Menschenrechte im Krieg

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Weltweit ist die Zahl der Kriege, Bürgerkriege und anderer Konflikte auf Rekordhöhe. Viele davon sind weitgehend vergessen und tauchen in der Berichterstattung kaum mehr auf, obwohl sie unendliches Leid vor allem in der Zivilbevölkerung verursachen. In den gewaltsamen Auseinandersetzungen sind die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht kaum mehr das Papier wert, auf dem die Verträge einmal abgeschlossen wurden – schwerwiegende und systematische Verstöße sind an der Tagesordnung. Interne Spannungen eskalieren immer wieder, internationale Regeln zur Konfliktprävention oder -beilegung werden ignoriert, Waffenlieferungen heizen Konflikte an, und alles auf Kosten der Menschenrechte. Die internationale Staatengemeinschaft muss endlich wieder Wege finden, dem Völkerrecht Geltung zu verschaffen und Konflikte zubeenden.

Dr. Mathias John zeigt diese Thematik in der VHS-Hannover auf.

Dr. Mathias John, Jahrgang 1957, arbeitet seit 1980 ehrenamtlich bei Amnesty International zu den Themengebieten Rüstung und Menschenrechte sowie Wirtschaft und Menschenrechte. Er ist Sprecher der Koordinationsgruppe Wirtschaft, Rüstung und Menschenrechte und war von 2015 bis 2021 im Vorstand von Amnesty International Deutschland zuständig für Länder- und Themenarbeit. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Untersuchung von Auswirkungen konventioneller Rüstungstransfers und Dual Use-Exporte auf die Menschenrechte. Wichtige Punkte dabei sind die Bedrohung der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts in Kriegen und Konflikten sowie die menschenrechtliche Verantwortung von Rüstungsunternehmen. Als Rüstungsexperte hat Mathias John an zahlreichen Untersuchungen und Berichten von Amnesty International mitgearbeitet und in Deutschland maßgeblich die erfolgreiche Kampagne für den internationalen Waffenhandelsvertrag begleitet.Im Bereich menschenrechtliche Unternehmensverantwortung begleitet Mathias John die nationale und internationale Diskussion um verbindliche Regeln und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungsketten intensiv seit Anfang der 90er Jahre.