Um auch in der Corona-Zeit aktiv auf Amnesty International und die Menschenrechte aufmerksam zu machen, haben wir im Bezirk Hannover beschlossen, im August eine Informationsveranstaltung zu organisieren. Am 30. August 2020, dem Tag der Verschwundenen, haben Amnesty-Mitglieder aus verschiedenen Gruppen des Bezirks einen Informationsstand in Hannover am Maschsee-Nordufer aufgebaut. Leider mussten wir aufgrund von Corona auf Veranlassung der Polizei einen drei Meter breiten Sicherheitsabstand rund um unseren Stand herstellen. Dafür haben wir mit einem blauen Band auf dem Boden einen Sicherheitsstreifen markiert.
Um trotz dieses Sicherheitsabstands auf das Thema aufmerksam zu machen, haben wir uns innerhalb dieses Bereiches mit Postern von Hwang Won (Nordkorea), Itai Peace Dzamara (Simbabwe) und Idris Khattak (Pakistan) aufgestellt. Von diesen drei Personen und Dr. Deen Muhammed Baloch aus Pakistan sind, nachdem sie von Sicherheitsbeamten in Gewahrsam genommen wurden, die Aufenthaltsorte und der Gesundheitszustand seit mehreren Jahren nicht bekannt. Sie gelten als verschwunden.
Auf einem Informationstisch haben wir Briefe zu den vier Verschwundenen ausgelegt, die an die jeweiligen Behörden geschickt werden sollten. Es sind einige Personen an den Stand gekommen, um sich zu informieren und dann die Briefe zu unterschreiben.
Unsere Aktion hat schon für einige Aufmerksamkeit gesorgt. Für uns als Amnesty-Mitglieder war es besonders schön, auch in dieser Zeit mal wieder etwas zusammen unternehmen zu können. Wir waren mit bis zu 15 Personen vertreten.
Sigrid Krieg
amnesty international
Pakistan Kogruppe