Das EU-Türkei Flüchtlingsabkommen: Handel mit Menschenrechten?

“Diese Vereinbarung wird Leben retten”, so verteidigte Kanzleramtsminister Peter Altmaier das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei, das seit dem 20. März in Kraft ist. Wer seitdem von der Türkei aus illegal nach Griechenland einreist, muss damit rechnen in die Türkei abgeschoben zu werden. Ausgenommen davon sind Flüchtlinge, die erfolgreich Asyl in Griechenland beantragen oder nachweisen können, dass sie in der Türkei verfolgt werden. Für jeden Syrer, der aus Griechenland in die Türkei zurückgewiesen wird, darf im Gegenzug ein Syrer aus der Türkei auf legalem Wege in die EU.

Die deutsche Regierung sieht darin einen wichtigen Schritt zur Lösung der Flüchtlingskrise. Doch was bedeutet das Abkommen für die betroffenen Flüchtlinge? Haben die Flüchtlinge in Griechenland wirklich eine Chance auf eine faire Bearbeitung ihrer Anträge? Und wie geht die Türkei mit den zurückgewiesenen Flüchtlingen um?

Die Amnesty International Hochschulgruppe lädt in Kooperation mit dem Pavillon Hannover dazu ein, einen Blick hinter die Kulissen des Abkommens zu werfen. Eingeladen sind Sigrid Ebritsch vom Flüchtlingsrat und Amke Dietert von Amnesty International. Sigrid Ebritsch wird zu den rechtlichen Auswirkungen des Abkommens Stellung nehmen. Amke Dietert war vor kurzem im Auftrag von Amnesty International in der Türkei. Beide können aus erster Hand über die Lage der Flüchtlinge im Land berichten.

Im Rahmen des Festival Contre Le Racisme – AStA Uni Hannover

22.06.2016
19 Uhr (Einlass: 18:30)
Kulturzentrum Pavillon, Kleiner Saal
Eintritt frei

5. Mai 2020