Am 27.06.2016 zeigte das Kino am Raschplatz in Kooperation mit der Amnesty International Hochschulgruppe Hannover und der Gruppe für Meinungs- und Pressefreiheit Hannover den Film “AGROKALYPSE – Der Tag, an dem das Gensoja kam”.
Der Film erzählt die Geschichte der brasilianischen Urwahldeinwohner Guarani-Kaiowá vor dem Hintergrund des weltweit steigenden Fleischkonsums. Zu Gast sein wird an dem Abend auch der Regisseur Marco Keller, um im Anschluss an den Film zusammen mit den Gästen zu diskutieren und weitere Hintergrundinformationen zu liefern.
Eintritt: 8€, für Studierende und SchülerInnen 4€
Ausführliche Inhaltsangabe des Films:
Die Urwaldlandschaft Brasiliens ist Schauplatz einer vom Mensch gemachten Tragödie. Dieses einzigartige, für uns alle lebenswichtige Ökosystem, wird Tag für Tag durch Sojafarmer zerstört. Vor allem kapitalkräftige, ausländische Großkonzerne sind verantwortlich für den täglichen Raubbau am Urwald und der dort lebenden Menschen und Tiere.
12 kg Sojabohnen muss man an ein Rind verfüttern, um daraus 1 kg Fleisch zu gewinnen. Und um den weltweit steigenden Fleischkonsum zu decken, wird dementsprechend immer mehr Futtermittel, meist Gensoja, angebaut. Aber was für Konsequenzen hat dieser rasant wachsende Agrarsektor und der enorme Fleischkonsum der westlichen Welt?
Der Dokumentarfilm “AGROKALYPSE – der Tag, an dem das Gensoja kam” geht diesen Fragen nach und verfolgt den Weg der brasilianischen Sojabohne bis zu ihrem Ende als Tierfutter. In sehr persönlichen Porträts wird gezeigt, wie dabei die Ureinwohner Brasiliens von ihrem Land vertrieben werden, damit es immer mehr Anbauflächen gibt. Gleichzeitig begleitet die Kamera den Tofuhersteller Wolfgang Heck, der seit über 25 Jahren für den ökologischen Sojaanbau kämpft und für den es immerschwieriger wird in Brasilien nachhaltig mit Kleinbauern zusammenzuarbeiten.
„AGROKALYPE – der Tag an dem das Gensoja kam“ zeichnet ein vielschichtiges und präzises Bild über den rasant wachsenden Sojaanbau und über die Auswirkungen, die unser Konsumverhalten auf Natur und Umwelt haben. Gleichzeitig zeigt der Film, wie es auch anders gehen könnte und bietet aufschlussreiche Lösungsansätze.