Die britische Whistleblowerin Annie Machon spricht am 11. Mai um 19.30 Uhr im Pavillon. Die Hannoveraner Amnesty International Gruppe zu Presse- und Meinungsfreiheit hat die ehemalige MI5-Mitarbeiterin für einen spannenden Vortrags- und Diskussionsabend eingeladen.
Ende der 90er Jahre brachte sie gemeinsam mit ihrem damaligen Lebensgefährten und Kollegen David Shayler Details über die Arbeit und die illegalen Praktiken des britischen Geheimdienstes ans Licht: Sie wandten sich an die Medien und veröffentlichten illegal angefertigte geheime Akten über Regierungsmitglieder, deckten die strategische Streuung von Fehlinformationen im Kontext von Terroranschlägen und Attentaten auf und wiesen illegale Abhörmaßnahmen bei Journalisten*innen nach.
Knapp 20 Jahre danach spielen Whistleblower*innen noch immer eine zentrale Rolle bei der Aufdeckung solcher illegaler Praktiken. Deshalb engagiert sich Annie Machon auch heute weltweit für Whistleblower*innen, hält Voträge und ist als Autorin tätig.
Im Rahmen der Netztalk-Reihe im Pavillon Hannover, in Kooperation mit heise online und dem c’t magazin, wird Annie Machon der Frage nachgehen, ob das Prinzip „security through obscurity“ (dt. Sicherheit durch Unklarheit) Bestand hat und anhand aktueller Fälle und Gesetzgebungen das Verhältnis von Sicherheit, Staatsgeheimnissen und Privatsphäre erklären. Sie wird Einblicke geben in Strategien und Praktiken von Geheimdiensten und beantworten warum der Mut von Whistleblowern*innen und der Schutz dieser Menschen so wichtig sind.
Annie Machon im Zeit Online Magazin: http://www.zeit.de/digital/2014-02/whistleblower-skandale-geschichten/seite-8
Photo: Wikipedia / Tobias Klenze / CC-BY-SA 3.0