Human Rights Made in India – Veranstaltungsreihe zur Hannover Messe 2015

Menschenrechte in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs

Anlässlich der diesjährigen Hannover Messe mit dem Partnerland Indien, veranstalten Aktive des Bezirks Hannover eine Reihe mit Mahnwachen, einer Filmvorführung und Gesprächsabenden, die die Lage der Menschenrechte in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs thematisiert.

Obwohl es in Indien 2014 gesetzliche Reformen gegeben hat, ist es der Regierung nicht gelungen Verbrechen gegen die indische Bevölkerung unter ihnen Kinder, Frauen sowie Dalits und Adivasi (Indigene) zu unterbinden. Folter und willkürliche Festnahmen blieben unbestraft. Indien wählte 2014 ein neues Parlament. Die Partei von Ministerpräsident Narendra Modi erreichte die absolute Mehrheit und löste die unter  Premierminister Manmohan Singh Regierung ab, die bereits seit zehn Jahren im Amt war. Modi versprach wirtschaftliche Entwicklung, Zugang zu finanziellen Hilfen und Unterstützung von Menschen, die in Armut leben. Dennoch bleiben die Einschränken der Meinungsfreiheit bestehen und in Kommunen wie Uttar Pradesh ist die Gewalt durch Korruption und Diskriminierungen sogar gestiegen. Im April 2014 wurden drei Männer zum Tode verurteilt. Grundlage war ein in 2013 eingeführtes Gesetz, dass die Todesstrafe bei verschiedenen Fällen von Vergewaltigungen einführte (weitere Infos: Amnesty Jahresbericht 2014/2015).

MILLIONS CAN WALK ⎜FILMVORFÜHRUNG
MARSCH DER GERECHTIGKEIT  – Jan Satiagraha
Fr., 10. April 2015 – 18:00 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Sophienstraße 2, Hannover

MAHNWACHE ⎜Eröffnungsfeier der Hannover Messe 2015
So., 12. April 2015, 15 Uhr, Theodor-Heuss-Platz, Vor dem Hannover Congress Centrum (HCC)

MAHNWACHE ⎜Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in Indiens Textilindustrie
Mo., 13. April 2015, 17.30 Uhr, Osterstraße/Ecke kleine Packhofstraße, Hannover

WIRTSCHAFTEN AUF KOSTEN DER MENSCHENRECHTE?! Welche Verantwortung Unternehmen gegenüber der Gesellschaft tragen müssen ⎜ Gesprächsabend
Di., 14. April 2015, 19 Uhr, FZH Linden, Windheimstraße 4, Hannover
ReferentInnen: Dr. Annika Schudak, imug Institut Hannover und Dr. Michael Gottlob, Koordinationsgruppe Indien, Amnesty International

WIE WEISS IST DEINE WESTE? MENSCHENRECHTE IN DER TEXTILINDUSTRIE INDIENS ⎜ Gesprächsabend
Di., 21. April 2015, 19 Uhr, FZH Linden, Windheimstraße 4, Hannover
ReferentInnen: Dagmar Rehse, FEMNET und Bernhard Hertlein, Koordinationsgruppe Bangladesch, Amnesty International

5. Mai 2020