Dokumentarfilm: Ciutat Morta

Filmvorführung im Sprengel am Do, 16.04.2015, 20.30 Uhr

In Kooperation mit Amnesty International Hannover.
Einführung von Marina Nuñez und Miren de Diego Cortazar

“Ciutat Morta” erhielt 2014 den Amnesty-International-Preis beim Festival für Menschenrechte von Katalonien. Amnesty untersucht derzeit den im Film beschriebenen Fall.

Ciutat Morta (Tote Stadt)
Xavier Artigas und Xapo Ortega, Spanien 2013, 120 min., OmU
Genre: Dokumentarfilm

Inhalt:
Am 8. Juni 2013 besetzen 800 Personen ein stillgelegtes Kino im Zentrum von Barcelona, um einen Dokumentarfilm zu projizieren, deren Ausstrahlung die Fernsehanstalten verweigern. Das alte Kino wird auf den Namen Patricia Heras getauft, in Erinnerung an eine junge Frau, die sich zwei Jahre zuvor das Leben genommen hatte. Wer war Patricia? Warum nahm sie sich das Leben? Was hat ihr Tod mit der Stadt Barcelona zu tun? Genau diese Fragen soll die illegale Aktion beantworten. Die Aktion erregt großes mediales Aufsehen und mit ihr kommt einer der schlimmsten Fälle polizeilicher Korruption und Folter in Barcelona die Öffentlichkeit.

Der Skandal begann im Februar 2006 mit einer Polizeiaktion in einem besetzten Haus in Barcelona, die unter dem Namen 4F (4. Februar) bekannt wird. Drei junge Südamerikaner wurden zwei Jahre lang ohne Gerichtsverhandlung gefangen gehalten und gefoltert. Patricia Heras, Literaturstudentin und Blogschreiberin, die mit der Besetzung nichts zu tun hatte und nicht einmal vor Ort war, geriet im Krankenhaus nur wegen ihres Aussehens in die Hände der Polizei und der mit ihr verfilzten korrupten und betriebsblinden Institutionen, und wurde schließlich in den Tod getrieben.

5. Mai 2020